Erwachsene

Als äußerlich auffallendstes Merkmal haben die Betroffenen kleine Hoden. Auch der Penis kann klein sein. Die gravierendste Einschränkung, die praktisch alle erwachsenen Betroffenen haben, ist die Zeugungsunfähigkeit, da das Hodengewebe keine Spermien produziert. Dies kann noch immer nicht medikamentös behoben werden.

Besonders bei Übergewicht ist die Neigung zum metabolischen Syndrom deutlich erhöht. Darunter versteht man ein gefährliches Zusammentreffen verschiedener Stoffwechselerkrankungen: Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen mit erhöhtem Blutdruck und Veränderungen des Gefäßsystems aufgrund erhöhter Cholesterinwerte. Dadurch steigt das Risiko stark an, einen lebensbedrohlichen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden.

Die spezielle Stoffwechsellage hat auch Auswirkungen auf das Bindegewebe. So können vermehrt Thrombosen, Krampfadern und Entzündungen bis hin zu Unterschenkelgeschwüren vorkommen.

Häufig tritt in fortgeschrittenem Lebensalter eine für Männer untypisch stark ausgeprägte Osteoporose auf.

Bei einer ausgeprägten Gynäkomastie (Vergrößerung der Brustdrüsen beim Mann) besteht grundsätzlich ein erhöhtes Risiko eines Mammakarzinoms (Brustkrebs).

Auch die Psyche kann unter der chronischen Unterversorgung des Körpers mit Testosteron leiden. Antriebslosigkeit, chronische Müdigkeit und Stimmungsschwankungen bis hin zu ausgeprägten Depressionen sind möglich.